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Gedicht von Eugen Causse, 1871

Nach Hause

Nach Hause, nach Hause! So ruf ich voll Lust,
Die Stunde hat endlich geschlagen;
Wie hüpfet das Herz, wie dehnt sich die Brust,
Von den Flügeln der Freude getragen! –
Wie leicht wird dem Rücken das schwere Gepäck,
Wie schnell wird marschiert, wie munter frisch-weg;
Es geht ja nach Hause, nach Hause! –

Ich öffne im Geiste schon freudig die Thür'
Und stürz' in die Arme der Lieben.
«Willkommen, willkommen, ich bin wieder hier,
Ihr sollt Euch nun nicht mehr betrüben»,
Ich halte die Eltern so innig und warm,
Mich umjauchzt der Geschwister fröhlicher Schwarm, –
Ich bin ja zu Hause, zu Hause.

Gott grüß Dich mein Liebchen! Du hast wohl geweint,
Warst Bange um mich in der Ferne?
Du wähnest mich schon mit dem Tode vereint
Weit hinter den funkelnden Sternen? –
Wisch ab Deine Thränen, sei ferner nicht bang',
Ich komme, Dir zärtlich zu küssen die Wang',
Ich bin ja nun wieder zu Hause.

Euch Fluren der Heimath in Lenzens Gewand
Begrüß ich mit fröhlichen Herzen.
Der Saale sich schlängelndes Wellenband
– Die Zeugen von Spielen und Scherzen –.
Die Zeiten der Freude, sie kehren zurück,
Es lächelt mir wieder das häusliche Glück.
Am schönsten ist's immer zu Hause.

Eugen Causse.

Quelle: veröffentlicht in der 4. Beilage zu No. 138 der Hallischen Zeitung, Halle, Freitag den 16. Juni 1871

 

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